STRATEGIE

NEURO-FINANCE + MULTI-ASSET = ANLAGEERFOLG

Modernste Erkenntnisse der Neuro-Finance können Verhaltens- und Denkmuster von Investoren erklären. Schließlich basieren 80 Prozent aller menschlichen Entscheidungen auf Emotionen, die sich für ein aktives Risikomanagement nutzen lassen. Wie Investments auf Basis der Neuro-Finance funktionieren, zeigen die folgenden Regeln:

1. Kognition statt Emotion: Wer eine überlegte Anlagestrategie besitzt, sollte sich nie von einem Trend- oder Modethema beeinflussen lassen.

Eine der sichersten Methoden, sein Vermögen zu reduzieren, ist es, einem vermeintlichen Modethema aufzusitzen. Egal ob Bitcoin oder Wasserstoff – der Kursanstieg der meisten Investments geht mit einer prägnanten Zunahme an Aufmerksamkeit im Internet einher. Der beste Tipp ist daher: Ruhe bewahren. Und hohe Transaktionskosten vermeiden, die entstehen, wenn viel „hin und her“ investiert wird. Das macht bekanntlich nur die Taschen leer.

2. Antizyklisch agieren statt prozyklisch auf einen heißen Trend aufspringen. 


Besser ist es, prozyklisch zu verkaufen und antizyklisch zu kaufen. Kurseinbrüche sollten genutzt werden, um günstig und in mehreren Investitionstranchen zu investieren. Denn letztendlich liegt der Gewinn immer im Einkauf.

3. Diversifikation ist Trumpf.

Über 80 Prozent des Anlageerfolgs werden durch die Vermögensaufteilung bestimmt und nicht durch extrem hohe Risikobereitschaft aufgrund einer Fokussierung auf ein bestimmtes Investment. So kommen beispielsweise einige Studien zu dem Ergebnis, dass eine geringe Beimischung von unkorrelierten Kryptowährungen zu effizienteren, besser diversifizierten Portfolios führt. Oberste Maxime dabei: gut informieren und über die Unternehmen streuen. Um beim Beispiel Kryptowährungen zu bleiben, sollte man in diesem Fall in Infrastruktur investieren wie die Blockchain- oder Security-Technologie, die unter anderem Speicher- und Rechnerleistung bereitstellen und an dem Hype real verdienen. Beim Goldrausch im Wilden Westen wurden nur die wenigsten Goldgräber reich, mit Sicherheit aber diejenigen, die Schaufel, Hacken und Nahrungsmittel verkauften.

GUTEN MISCHFONDS STEHEN DIE BESTEN ZEITEN NOCH BEVOR

Auch wenn Aktienfonds derzeit mehr im Fokus stehen: Unter Berücksichtigung dieser Regeln ist ein Mischfonds für Anleger genau das Produkt, welches optimale Ergebnisse liefern kann. Warum dies so ist? Mischfonds sind es, die wie keine andere Fondskategorie genau das liefern, was sich Anleger von Fonds versprechen: die Abgabe der Verantwortung für den eigenen Vermögensaufbau und die Vermögenssicherung an einen Dritten – einen externen Manager, der Gelder sammelt und daraus ein zukunftsfähiges Portfolio baut. Das bedeutet auch, dass ein Portfoliomanager überall hinschauen muss: auf Aktien genauso wie auf Renten, auf deutsche wie auf internationale Papiere. Jeder Fonds, der sich nur auf ein Thema spezialisiert, überträgt die Verantwortung dagegen wieder an den Anleger zurück. Denn letztendlich muss dieser selbst entscheiden, ob das Thema weiter trägt oder er doch auf ein anderes Feld wechseln sollte.

Mischfonds oder auch vermögensverwaltende Fonds sind insofern die hohe Schule des Asset-Management. Ein guter Mischfonds überblickt und nutzt alle Möglichkeiten und Chancen der Märkte. Die Portfoliomanager übernehmen zudem die Verantwortung für das Vermögen der Anleger. Ein Mischfonds muss es erlauben, dass er das einzige Produkt für einen Kunden ist und dieser trotzdem keine Angst um sein Geld haben muss. Denn neben der Rendite ist die Sicherheit das oberste Ziel der Anleger.

Die Neuro-Finance zeigt klar, dass Verluste mehr schmerzen, als Erfolge Freude bereiten. Deshalb gehen viele Anleger wieder komplett aus dem Markt, wenn sie einmal mit einem Produkt Verluste eingefahren haben. Insofern ist es die Aufgabe eines Mischfonds-Managers, Anleger zurück in Fonds zu holen, ihnen Vertrauen zurückzugeben, ihnen Verantwortung abzunehmen. Wer mit Herz und Verstand, vor allem aber mit Verantwortungsgefühl das Geld anderer Menschen managt, der wird Erfolg haben. Insofern steht guten Mischfonds die beste Zeit noch bevor. Die Kombination aus Multi-Asset und den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen der Neuro-Finance bietet die Chance auf einen zielorientierten Vermögensaufbau mit einem einzigen Investmentfonds.

4. Den Dispositionseffekt vermeiden.

Eigentlich ein alter Hut, aber viel zu wenig beachtet: Lassen Sie Gewinne laufen und begrenzen Sie die Verluste. Man wird zwar nicht mühelos vermögend, aber schnell mühelos arm. Trailing-Stops im Depot helfen zu verkaufen, wenn Kurse bestimmte definierte Grenzen erreichen. Hier heißt es, den Markt kritisch zu beleuchten und rechtzeitig gegenzusteuern.

5. Kümmern Sie sich um Ihre Engagements. 

Eine zu sorglose Delegation oder ein Nicht-Kümmern kosten in der Regel viel Geld. Der Markt ist aufgrund der zunehmenden Vernetzung und durch den Technologiewandel in den vergangenen Jahren sehr schnell geworden. Hier heißt es: aktiv beobachten, aktiv teilnehmen und aktiv Entscheidungen treffen. Im Übrigen kommen Krisen oder dramatische Ereignisse, die die Börsenentwicklungen korrigieren, regelmäßiger vor, als man denkt.

6. Selbstüberschätzung und Kontrollillusion kommen vor dem Fall.


Demut vor dem ständigen Wandel ist wichtig. Es bedarf in manchen Bereichen innovativer Brückentechnologien und vieler Versuche, bis eine Industrie mit Investmentpotenzial entsteht. Gut sichtbar wird es in unserer
Industrie bei der derzeitigen Umsetzung der ESG-Kriterien und der Fokussierung auf nachhaltige Schlüsseltechnologien. Wer spekulieren will, sollte seine Verluste realisieren, solange sie noch gering sind.

7. Achten Sie auf die Kostenstruktur besonders in intransparenten Märkten.


Anleger sollten jeden Tag bestrebt sein, eine Überrendite für ihr Vermögen zu erzielen und nicht aus Bequemlichkeit die naheliegendste Investition zu tätigen. Im Endeffekt kehrt nämlich alles zu seinem inneren Wert zurück, besagt die Mean-Reversion-Theorie. So lehrt uns die Geschichte seit Bestehen der Kapitalmärkte, dass jede Übertreibung eine Korrektur erfährt.

8. „Sichere Häfen“ definieren.

Traditionell werden sichere Häfen wie Cash, Staatsanleihen und Gold durch ihre negative Korrelation zum Aktienmarkt in turbulenten Zeiten definiert. Assets, die als sicherer Hafen gelten, müssen es erlauben, schnell, kostengünstig und in nennenswerter Menge gekauft oder verkauft zu werden. Grundsätzliche Sicherheitsbedenken, wie es sie beispielsweise beim Bitcoin gibt, stehen aus Anlegersicht eindeutig in Konflikt mit dem Verständnis als sicherer Hafen.


ÜBER DEN AUTOR / INVIOS VERMÖGENSBILDUNGSFONDS

Nikolas Kreuz ist seit über 35 Jahren am Kapitalmarkt tätig. Der Diplom-Kaufmann und Geschäftsführer der INVIOS GmbH war davon 20 Jahre in der Leitung von Vermögensverwaltungen aktiv: bei der Deutschen Bank, der UBS und der DZ Privatbank in der Schweiz, Luxemburg und Deutschland sowie als Chief Investment Officer für zwei Landesbanken. Nikolas Kreuz führte über 100 Portfoliomanager und verwaltete Vermögenswerte im dreistelligen Milliardenbereich. Die von ihm betreuten Fonds wurden mehrfach ausgezeichnet. Seine langjährige Investmenterfahrung fließt als Know-how in den INVIOS Vermögensbildungsfonds (WKN A2N82F) ein, der laut Morningstar zu den besten Fonds weltweit gehört, ausgezeichnet mit fünf Sternen von Fuchs Kapital und Asset Standard sowie einem Top-5-Ranking bei Citywire.

Der disziplinierte INVIOS Investmentprozess sucht weltweit nach den attraktivsten Anlagemöglichkeiten und investiert gezielt in aussichtsreiche Megatrends mit optimiertem Timing auf Basis der systematischen Wahrnehmungsverzerrung von Marktakteuren. Denn Menschen machen Märkte. Der INVIOS Vermögensbildungsfonds streut über alle Anlageklassen und -instrumente. Sein Kern-Satelliten-Ansatz kombiniert eine ETF-Basis mit einer aktiven Asset-Auswahl. Eine Orientierung an einen Marktindex findet nicht statt. Durch permanente Marktbeobachtung werden Risiken frühzeitig identifiziert, aktiv kontrolliert und durch Absicherungsstrategien reduziert.