FACHBEITRAG
SIEBEN PLUS EINE IDEE, WIE SIE IHRE FONDS BEKANNTER MACHEN– GANZ OHNE BUDGET
Owning Your Brand’s Social Community Drives More Shoppers and Sales
Budget für teure Werbekampagnen und aufwendiges Marketing ist bei Fondsboutiquen meistens knapp bemessen. Dabei ist es gerade für sie besonders wichtig, ihr Fondskonzept publik zu machen sowie den oder die Fonds aktiv zu vermarkten. Nur wenn Investoren mitbekommen, dass es diesen Fonds überhaupt gibt, können sie ihn auch kaufen. Ein Dilemma, für das es glücklicherweise eine attraktive Lösung gibt: Content Marketing.
Dafür brauchen Sie kein großes Team oder eine Agentur. Content können Sie selbst produzieren, indem Sie regelmäßig Beiträge rund um Ihr Fachgebiet für Ihre Zielkunden erstellen und über diverse Kanäle wie einen Newsletter, Blog sowie Ihre Social-Media-Kanäle veröffentlichen.
1. Viele Infos, wenig Werbung
Auch Fondskäufer recherchieren fast alles online. Dabei suchen sie nach Informationen und eher weniger nach Produkten. Bieten Sie Ihren Zielkunden für sie nützliche, überraschende, spannende Informationen. Oder geben Sie interessante Einblicke in Ihren Arbeitsalltag als Portfoliomanager. Sind Sie beispielsweise Experte für einen Nischenmarkt oder ein Sonderthema, können Sie Ihre Zielkunden hinter die Kulissen schauen lassen. Das sind Einblicke, die diese ohne Ihr Zutun kaum zu sehen bekämen – am besten verpackt in eine Geschichte mit Ihnen als Helden, denn es gilt natürlich der Grundsatz „Facts tell, Storys sell“.
2. Perspektivwechsel: Stellen Sie Ihren Zielkunden, den Investor, in den Mittelpunkt
Nehmen Sie die Perspektive Ihres Investors ein. Kommen Sie weg vom „Wir machen ...“ zum „Das haben Sie davon ...“. Versetzen Sie sich dabei in die Lage Ihrer Zielkunden. Welche Probleme haben sie und wie löst Ihr Fondskonzept diese? Eigentlich sitzen Sie im gleichen Boot. Denn auch Sie sind Investor mit Ihrem Fonds und haben möglicherweise ähnliche Fragen an das Investor-Relations-Management Ihres Targets.
3. Schwierigkeiten bei der Themenfindung?
Die beste Quelle für Themen sind Ihre Kunden. Worüber haben Sie in den vergangenen Wochen am häufigsten mit Ihren Investoren gesprochen? Was werden Sie regelmäßig in Sales Pitches gefragt? Lassen Sie sich einfach von Ihren eigenen Investoren inspirieren.
4. Posten mit Plan
Um immer genügend Stoff für neue Posts oder Beiträge zu haben, ist es hilfreich, zum Start eine Themensammlung anzulegen und zu planen, wann, auf welchem Kanal und worüber Sie schreiben möchten. Fällt Ihnen unter der Dusche oder beim Joggen ein Thema ein? Schnell aufschreiben und der nächste Beitrag ist kein Hexenwerk. Fortgeschrittene machen einen Redaktionsplan und haben so immer Stoff im Voraus auf Lager.
5. Recyceln Sie Ihre Beiträge
Man muss das Rad nicht ständig neu erfinden. Analysieren Sie, welche Resonanz Sie mit Ihren Beiträgen erzielt haben. In LinkedIn bekommen Sie beispielsweise angezeigt, wie viele Aufrufe Ihr Beitrag hatte. So bekommen Sie ein Gespür für Ihre Zielgruppe und deren Interessen. Die Artikel, die die meisten Leser hatten, können Sie gelegentlich updaten oder inhaltlich etwas umstellen. So haben Sie im Handumdrehen einen neuen Beitrag.
6. Senden auf jedem Kanal? Lieber nicht ...
Widerstehen Sie der Versuchung, viele Kanäle gleichzeitig zu bespielen. Instagram, Twitter, Pinterest und Co haben ihre jeweils eigenen Gesetze. Um hier aufzufallen, müssen Sie sogar täglich mehrmals posten. Das wird auf Dauer sehr mühsam und rechnet sich nur, wenn Sie hier tatsächlich Ihre Interessenten und Zielinvestoren antreffen. Wichtig für die Sichtbarkeit ist die Kontinuität. Veröffentlichen Sie regelmäßig neue Beiträge. Lieber weniger Kanäle bedienen und dafür kontinuierlich am Ball bleiben. Das sorgt für ein Grundrauschen im Markt.
7. Nutzen Sie Social-Media-Kanäle aktiv, nicht nur passiv
Psst ...: Viele Ihrer Mitbewerber nutzen Xing und LinkedIn eher passiv. Sie verfassen keine eigenen Beiträge. Diesen Umstand sollten Sie gezielt nutzen. Posten Sie aktiv Beiträge, möglichst in einer regelmäßigen Frequenz. Vorzugsweise mehrmals im Monat, noch besser zwei- bis dreimal pro Woche. Social Media macht möglich, dass jeder Initiator – unabhängig von der Gunst der Journalisten und Redaktionen – mit seinem Fondskonzept bekannt werden kann. Ihre Beiträge werden automatisch Ihren Netzwerk-Kontakten angezeigt. Kommentiert oder liked ein Kontakt Ihren Beitrag, verbreitet er sich auch darüber hinaus. Mit jedem neuen Kontakt vergrößert sich Ihre Reichweite – Schritt für Schritt.
8. Bonus-Tipp: Kennen Sie die kostenlosen Formate Ihrer Fondspartner?
Die HANSAINVEST bietet ihren Fonds-partnern beispielsweise an, redaktionelle Beiträge auf der Online-Plattform von TiAM Fundresearch (https://www.fundresearch.de/PartnerCenter/partnerlounge/) zu veröffentlichen. Der täglich erscheinende Newsletter der Plattform, der Ihr Thema aufgreift, geht an mehrere tausend Abonnenten, hauptsächlich IFAs, Banker und Vermögensverwalter.
Langfristig steigern Sie so nicht nur die Bekanntheit Ihres Fonds. Sie verbessern auch mit jedem Beitrag Ihre Auffindbarkeit in den Suchmaschinen. Denn Google & Co belohnen gute Inhalte und pushen sie im Ranking in Richtung der vorderen Plätze. Wer im Ranking bei Google oben steht, wird häufiger gesehen und leichter gefunden. So schließt sich der Kreis und wird zur Aufwärtsspirale. Und das wiederum hilft Ihnen bei der Vermarktung.
Viel Erfolg dabei!
Idee 1
Best Practise: 2015 startete Natascha Wegelin den Blog „Madame Moneypenny“ (https://madamemoneypenny.de/blog/). Sie hatte als Ergebnis einer schlechten Finanzberatung viel Geld verloren und sich geschworen: Das passiert mir nicht noch einmal. Sie las sich ein und besuchte Seminare, um sich in Eigenregie ein Vermögen aufzubauen. Ihr Wissen gab sie in Form von wertvollem Content weiter. Um Frauen zu helfen, finanziell eigenständig zu sein, veröffentlichte sie Tipps in ihrem Blog. Heute ist sie Bestsellerautorin, hat ein großes Team, das für sie arbeitet, und bietet Coachings für vierstellige Beträge an.
Idee 2
Google My Business: kostenloser Eintrag in das Online-Branchenbuch von Google
Answer the public: kondensiert Fragen basierend auf Suchmaschinen-Anfragen und ist eine gute Inspirationsquelle für Themen
Trello: eignet sich hervorragend für einen Redaktionsplan
Hootsuite: Tool zum Vorplanen von Posts
Wortliga: Textanalyse, macht Vorschläge für einen besseren Schreibstil
Canva: hilft beim Designen von Präsentationen und beim Erstellen von Grafiken
Über die Autorin
Susanne Schönefuß ist Expertin für Fondsmarketing und -vertrieb. Sie zeigt Fondsinitiatoren, wie sie mit Leichtigkeit und geringem Aufwand die Bekanntheit ihres Fonds erhöhen, mehr Kunden gewinnen und ihr Fondsvolumen steigern.
www.susanne-schoenefuss.de