INFRASTRUKTURFONDS

MEHR ALS WIND
UND SOLAR

Bei der HANSAINVEST nimmt man in der Praxis wahr, dass Infrastrukturfonds oft mit Wind- und Solarenergie gleichgesetzt werden. Geschuldet ist dies der enormen Bedeutung dieser beiden erneuerbaren Energieformen gerade auch mit Blick auf die stattfindende Energietransition. „Doch hinter dem Begriff Infrastruktur versteckt sich weitaus mehr“, erklärt Robert Guzialowski, Leiter Business Development Real Assets.

​Unter den Begriff Infrastruktur fallen alle staatlichen und privaten Einrichtungen, die erforderlich sind für eine ausreichende Daseinsvorsorge und die wirtschaftliche Entwicklung. Häufig wird noch einmal unterteilt in technische Infrastruktur wie beispielsweise Energie- und Wasserversorgung oder auch Entsorgung und in soziale Infrastruktur. Dazu gehören Krankenhäuser, Schulen, Einkaufsstätten und mehr.

Als Service-KVG administriert die HANSAINVEST seit vielen Jahren Investmentfonds sowohl im Bereich der technischen wie auch in der sozialen Infrastruktur. Die technische Infrastruktur wird bereits seit 2015 abgebildet und aktuell werden rund einhundert Wind- und Solarparks betreut.

„Mit unseren Partnern legen wir aktuell fünf neue Fonds – drei in Deutschland und zwei in Luxemburg – im Kontext der erneuerbaren Energien auf, weshalb unser Beitrag zur technischen Infrastruktur weiter steigen wird“, so Guzialowski. „Zudem haben wir aufgrund dieser Aktivitäten bereits über 90 Wind- und Solarparks in luxemburgischen und deutschen Fondsstrukturen im Bestand.“ Auch bei der sozialen Infrastruktur ist die HANSAINVEST aktiv und hier sind es neben Einkaufsstätten vor allem öffentliche Einrichtungen wie Polizeigebäude oder Parkhäuser.

Robert Guzialowski
Leiter Business Development Real Assets
HANSAINVEST

„Wir haben bisher viele positive Erfahrungen mit unseren
Infrastrukturfonds gemacht und durch die regulatorischen Verbesserungen – insbesondere die Einführung des Infrastruktur-Sondervermögens durch das Inkrafttreten des deutschen Fondsstandortgesetzes bereits im August 2021– wollen wir die Infrastrukturfonds weiter ausbauen“, bekräftigt Guzialowski. Hierzu können wir unser langjähriges Know-how in diesen beiden Fondsjurisdiktionen in Luxemburg und Deutschland für die Erwartungen von Asset Managern und institutionellen Investoren ideal nutzen. Dabei besteht aufgrund des Green Deals der EU ein großer Fokus auf erneuerbare Energien, die ein weites Spektrum an Assets bieten: Neben Wind und Solar gehören Themen wie Bioenergie, Wasserstoff, Batterie­speicher oder Ladeinfrastruktur dazu.

Derzeit befasst sich die HANSAINVEST intensiver mit Bioenergie, die in Deutschland mit 53 Prozent den größten Anteil an erneuerbarer Energie bereitstellt. Zum Vergleich: Wind kommt auf einen Anteil von 25 Prozent und Solar auf 14 Prozent. Während die Bedeutung der Bioenergie im reinen Stromsektor eher stagniert, wächst sie im Bereich der erneuerbaren Wärmeversorgung erheblich an, was dem Ukraine-Krieg und seinen Folgen geschuldet ist.

Bei Bioenergie werden Brennstoffe biologisch-organischer Herkunft durch Konversion in elektrische Energie umgewandelt. Bioenergie kann gasförmig als Biogas oder Biomethan zur Verfügung gestellt werden. Sie kann aber auch flüssig zum Beispiel als reines Pflanzenöl für Heizkraftwerke oder als Biokraftstoff eingesetzt werden. Häufig liegt Bioenergie in fester Form als Biomasse vor: Für Scheitholz, Holzhackschnitzel und -pellets ergeben sich vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. So kann Bioenergie zur Stromerzeugung, als Heizwärme in Haushalten und Industrie oder als Treibstoff im Verkehr eingesetzt werden.

Wesentlicher Vorteil der Bioenergie ist, dass erneuerbarer Strom bedarfsgerecht und flexibel bereitgestellt werden kann und damit zentral ist für die Versorgungssicherheit in Zeiten, in denen die Sonne kaum scheint und wenig Wind weht, die sogenannte Dunkelflaute. Neben der vielfältigen Einsetzbarkeit ist Bioenergie ferner sehr gut geeignet zur Koppelung der Strom- und Wärmeproduktion. Darüber hinaus könnte Bioenergie künftig aufgrund der Abfall- und Reststoffe einen doppelten Nutzen bringen. Bei der Transformation in ein neues Energiesystem könnte sie dadurch durchaus eine noch relevantere Funktion einnehmen.

„Wir haben die Chancen von Infrastruktur in seinen vielseitigen Gestaltungsformen als eigenständige Assetklasse verstanden“, so Guzialowski. „Den neuen Fondsideen und Assets unserer Partner stehen wir offen und mit dem Wissen gegenüber, dass es neben vielen Möglichkeiten in diesem Bereich auch noch viel zu tun gibt. Wir stellen uns den Herausforderungen und greifen dabei auf unsere bereitsgewachsene Infrastruktur-Expertise zurück.“